Ein Prozess wegen Totschlags
Zwölf Jahre nach dem Vorfall wurde der Arzt, der das Kind untersucht hatte, wegen Totschlags vor Gericht gestellt. Unter Tränen gab er auf dem Zeugenstand seinen Fehler zu und räumte ein, nicht „die richtige Entscheidung getroffen“ zu haben. Seine Kollegen weisen darauf hin, dass es sich um eine Ermessensfrage gehandelt habe, ein Fehler, der leider schwerwiegende Folgen gehabt habe.
Der Staatsanwalt forderte einen Freispruch für den Arzt, die endgültige Entscheidung fiel jedoch am 5. Februar. In diesem Fall gehen die Meinungen auseinander: Einige meinen, der Fehler verdiene eine exemplarische Strafe, andere meinen, es habe sich um einen menschlichen Fehler gehandelt.